Quelle:
http://www.postbank.de/Pressearchiv 2007
Pressemitteilungen der Postbank aus dem Jahr 2007
Postbank
Studie: Deutschlands reichste Rentner wohnen im Südwesten
Redaktion vom 21.02.2007
Postbank Studie: Deutschlands reichste Rentner wohnen im Südwesten
Im Bundesdurchschnitt verfügen Ruheständler über ein Netto-Haushaltseinkommen von 1.953 Euro im Monat. Betrachtet nach Regionen, Schul- sowie Berufsausbildung der Rentner und Pensionäre ergeben sich jedoch gravierende Unterschiede: So kommen ostdeutsche Ruheständler-Haushalte auf lediglich 1.647 Euro im Monat - das sind rund 19 Prozent weniger als im Westen. Dort liegt das Netto-Haushaltseinkommen im Schnitt bei 2.040 Euro.
Doch es gibt nicht nur ein West-Ost-, sondern auch ein Süd-Nord-Gefälle. Laut einer Untersuchung von Postbank und dem Institut für Demoskopie Allensbach stehen Ruheständlern im Rhein-Main-Gebiet sowie im Südwesten Deutschlands durchschnittlich monatlich 2.207 Euro netto je Haushalt zur Verfügung. In Bayern sind es 2.036 Euro. Demgegenüber wird in Norddeutschland im Mittel ein Wert von lediglich 1.920 Euro erreicht, im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen sind es 1.969 Euro. Schlusslicht ist Mecklenburg-Vorpommern mit durchschnittlich 1.579 Euro.
Hohe Abhängigkeit von staatlicher Rente in Ostdeutschland
Große Unterschiede gibt es auch bei den Quellen, aus denen sich die Einkommen
der Ruheständler-Haushalte speisen. So verfügen in Westdeutschland 89 Prozent
über eine gesetzliche Rente, in Ostdeutschland sind es 92 Prozent. Zahlungen
aus einer betrieblichen Altersvorsorge erhalten im Westen 37 Prozent der
Rentner-Haushalte, im Osten sind es lediglich 9 Prozent. 45 Prozent der
westdeutschen Ruheständler greifen im Ruhestand auf ein eigenes Haus oder eine
eigene Wohnung zu, in Ostdeutschland sind es nur 28 Prozent. Auch besitzen zehn
Prozent der westdeutschen Rentner und Pensionäre Aktien, während dies bei den
Ostdeutschen mit fünf Prozent nur halb so häufig der Fall ist.
Schul- und Berufsausbildung entscheidend
Die Schulbildung spielt bei den Alterseinkünften ebenfalls eine gewichtige
Rolle. So verfügen Ruheständler mit Abitur oder Studium über ein
Netto-Haushaltseinkommen von bundesweit durchschnittlich 2.486 Euro. Dies sind
27 Prozent mehr als bei einem durchschnittlichen Ruheständler-Haushalt in
Deutschland und sogar 36 Prozent mehr als bei Rentnern und Pensionären mit
einfachem Schulabschluss. Diese kommen im Schnitt auf 1.830 Euro im Monat. Nach
Berufsgruppen differenziert zeigt sich, dass pensionierte Beamte mit 2.578 Euro
über das mit Abstand höchste Altersgeld verfügen. Ehemalige Angestellte kommen
auf durchschnittlich 2.009 Euro - und damit auf mehr als vormals Selbstständige
und Freiberufler mit 1.951 Euro sowie Arbeiter mit 1.710 Euro.